Einseitige Kopfschmerzen sind DAS typische Symptom für Migräne. Das trifft zwar auf die meisten Betroffenen zu. Doch es gibt tatsächlich einige Migräneformen, bei denen die Kopfschmerzen manchmal oder immer ausbleiben.
Hemiplegische Migräne
Diese Migräneform kann von Kopfschmerzen begleitet sein, aber auch ohne sie auftreten. Die Symptome der hemiplegischen Migräne sind: körperliche Schwäche, Desorientierung, Sprachstörungen, Lähmungen. Bei vielen Betroffenen gibt es eine genetische Disposition.
Migräne mit isolierter Aura(migraine sans migraine)
Als Aura bezeichnet man Seh- und Sinnesstörungen vor einem Migräneanfall. Betroffene sehen dann Flimmern, Blitzen oder Flackern vor den Augen, leiden unter einem eingeschränkten Gesichtsfeld (Tunnelblick) oder sogar Sehausfällen. Normalerweise folgt nach einer Aura der typische Migräne-Kopfschmerz. In seltenen Fällen tritt jedoch nur die Aura auf. Am häufigsten beobachten Mediziner diese Form bei älteren Patienten, die in der Vergangenheit unter einer klassischen Migräne gelitten haben.
Augenmigräne (ophthalmische Migräne)
Sie ist von einer Aura nur schwer zu unterscheiden. Typisch für die Augenmigräne sind ebenfalls Flackern, Flimmern oder Blitze vor einem oder beiden Augen, teilweise auch bei geschlossenen Lidern. Als Begleiterscheinung treten oft Schwindel und Übelkeit auf, es kann aber auch zu Kopfschmerzen kommen. Ursache für diese Migräneform sind überreizte Gefäße im Auge.
Bauchmigräne
Unter ihr leiden hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Sie klagen über immer wiederkehrende Bauchschmerzen in der Bauchnabelregion, manchmal begleitet von Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit und Lichtscheu. Bei vielen Betroffenen ist die Bauchmigräne der Vorbote einer echten Migräne, die sich meist erstmalig in der Pubertät zeigt. Die Bauchmigräne verschwindet in dieser Zeit in den meisten Fällen.
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